Achselschweiß verhindern: Was sollten Männer tun, die darunter leiden?
Gerade im Sommer ist es normal, dass man schwitzt. Manche Männer haben jedoch einen sehr starken Achselschweiß. Wie lässt er sich verhindern?

Für die Männer, die unter einem starken Achselschweiß leiden, ist es besonders im Sommer oft sehr unangenehm. An jeglichen Maßnahmen, die den Schweiß verhindern sollen, sind die Betroffenen meist sehr interessiert. Auf eine Methode, die man leicht umsetzen kann, kommen viele Männer aber gar nicht erst.
#1 Achselschweiß verhindern: Was sollten Männer beachten?
Wer unter extremem Achselschweiß leidet, dem ist fast jedes Mittel recht, mit dem er dem entgegenwirken kann - nicht zuletzt, weil es nicht gut bei Frauen ankommt. Es gibt unzählige Präparate, die Abhilfe versprechen - darunter Achselpads oder spezielle Tabletten, welche die Schweißproduktion etwas hemmen sollen. Aber auf die mitunter einfachste Methode kommen viele Männer erst gar nicht.
Was die simplen Methoden sind, um der starken Schweißproduktion entgegenwirken zu können, erfährst du auf den nächsten Seiten. Doch zuerst: Warum schwitzen wir eigentlich?

#2 Warum schwitzen wir?
Es gibt verschiedene Gründe, warum du unter den Achseln stark schwitzen kannst. Einer dieser Gründe ist die Hitze. Bei hohen Temperaturen oder feuchtwarmer Luft produzieren die Schweißdrüsen mehr Schweiß, um deine Körpertemperatur kühl zu halten. Auch körperliche Anstrengung spielt eine Rolle. Wenn du dich sportlich betätigst oder körperlich aktiv bist, produziert dein Körper mehr Schweiß. Dein Körpergewicht kann ebenfalls einen Einfluss haben. Je größer deine Körpermasse ist, desto mehr Schweiß produzieren die Schweißdrüsen, um dich vor Überhitzung zu schützen. Hormonelle Schwankungen können ebenfalls zu starkem Schwitzen führen. Vor allem Frauen in den Wechseljahren leiden häufig an Hitzewallungen und Schweißausbrüchen aufgrund von Veränderungen im Hormonspiegel. Bestimmte Medikamente wie Betablocker oder Antidepressiva können auch verstärktes Schwitzen unter den Achseln verursachen. Und nicht zu vergessen ist die Psyche. Stress oder Nervosität können die Aktivität des vegetativen Nervensystems erhöhen, was wiederum zu vermehrtem Achselschweiß führt. Es heißt ja nicht umsonst „Angstschweiß“.
Was kann man also dagegen tun?

#3 Hilft Achselhaare rasieren gegen Schweiß?
Der Grund, warum man sich bei starkem Achselschweiß die dort vorhandenen Haare entfernen sollte, ist schnell erklärt. Durch die vielen Haare wird den sich dort bildenden Bakterien und Pilzen mehr Platz gewährt, sich ausbreiten zu können. Sie sind es erst, die den unangenehmen Geruch produzieren. Zudem kann der Schweiß besser abfließen, wenn sich in der Achselhöhle keine Haare befinden. Um dem Geruch und dem starken Schweißfluss entgegenwirken zu können, ist die einfachste Methode, sich einfach die Haare an der Stelle abzurasieren. Am einfachsten geht dies mit der klassischen Nassrasur, die viele Männer auch für ihren Bart verwenden.
Eine weitere Methode der Haarentfernung, die sowohl Vor- als auch Nachteile vorweist ...

#4 Hilft eine dauerhafte Haarentfernung gegen Schweiß?
Wem das ständige Rasieren der Achselhaare auf Dauer zu lästig ist, kann natürlich auch auf eine etwas dauerhaftere Variante zurückgreifen. Mit der IPL-Methode (was für „Intense Pulsed Light“, also intensiv pulsierendes Licht steht) hat man im besten Fall für immer Ruhe vor den lästigen Haaren. Die Haare werden mit den Lichtblitzen beschossen und stellen somit das Wachstum ein. Die „Pistolen“, mit denen der Prozess durchgeführt wird, gibt es auch für den Privatgebrauch . Oder man entscheidet sich für eine professionelle Behandlung, bei der mehrere Sitzungen durchgeführt werden. Pro Sitzung sollte man aber mit etwa 50€ rechnen.
Nicht ganz so teuer und zeitintensiv, aber dafür effektiver im Schmerz ist eine andere Methode ...

#5 Hilft Waxing gegen Schweiß?
Eine nicht ganz so auf die Dauer angelegt und etwas schmerzhaftere Methode zur Haarentfernung ist die des Waxings. Ein klarer Vorteil gegenüber der IPL-Methode ist allerdings der Preis. Auch hierbei gibt es die Variante, dass man sich Kaltwachsstreifen für Zuhause kauft und sich dort die Haare entfernt. Oder aber man greift wieder auf die Möglichkeit zurück, dass man es in einem Salon machen lässt. Anders als bei der IPL-Methode sind hierbei auch nicht mehrere Sitzungen vonnöten und es beläuft sich bei den einmaligen Kosten, die vom jeweiligen Studio veranschlagt werden.
Es gibt jedoch auch andere Lösungen. Auf der nächsten Seite erfährst du mehr ...

#6 Was ist die richtige Kleidung gegen Schweiß?
Wer nicht gleich etwas gegen seine Körperbehaarung machen möchte, hat noch jede Menge anderer Möglichkeiten das Schwitzen zu reduzieren. Manchmal reicht es nämlich auch schon, Luft an die Haut zu lassen. Beginne damit, luftdurchlässige Kleidung zu tragen, vorzugsweise aus Naturfasern wie Leinen. Diese ermöglichen eine bessere Luftzirkulation und verhindern, dass du schnell ins Schwitzen gerätst. Eng anliegende Kleidung hingegen behindert die Luftzirkulation und kann zu starkem Schwitzen führen. Eine Alternative wäre „ Anti-Smell-Kleidung “, die mit Silberionen behandelt ist. Die speziellen Fasern bieten einen noch besseren Feuchtigkeitstransport und sollen selbst nach häufigem Waschen ihre Wirkung behalten.
Was kann man noch tun?

#7 Ist Antitransparent besser als herkömmliches Deo?
Kennst du den Unterschied zwischen Deo und Antitranspirant? Deo maskiert lediglich den Schweißgeruch, während ein Antitranspirant die Schweißdrüsen verengt. Dadurch schwitzt du von Anfang an weniger und riechst später auch nicht unangenehm. Wie das Sprichwort sagt: „Vorbeugen ist besser als Heilen.“ Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Antitranspiranten manchmal Hautreizungen wie Rötungen und Juckreiz auslösen können und deshalb nach der Achselrasur vermieden werden sollten. Wenn du jedoch keine solchen Beschwerden hast, sind Antitranspiranten eine effektive Lösung gegen Achselschweiß.
Der Tipp auf der nächsten Seite wird dich wie im Wellnessurlaub fühlen lassen!

#8 Helfen Saunagänge gegen das Schwitzen?
Schwitzen mit Schwitzen bekämpfen? Das klingt zunächst paradox, aber regelmäßige Saunagänge können tatsächlich helfen, übermäßiges Schwitzen unter den Achseln zu reduzieren. Die schnellen Temperaturschwankungen in der Sauna regen nicht nur die Schweißproduktion an, sondern das anschließende Abkühlen mit kaltem Wasser lässt die Poren schnell zusammenziehen. Auf lange Sicht kann der Körper sich an diese Temperaturschwankungen gewöhnen und die Schweißdrüsen „trainieren“. Natürlich ist es wichtig, den Flüssigkeits- und Salzverlust nach der Sauna auszugleichen, indem man ausreichend Wasser oder Schorlen trinkt. Doch die Sauna hat noch mehr zu bieten: Sie kann das vegetative Nervensystem harmonisieren, dient als hervorragendes Kreislauftraining und stärkt die Abhärtung des Körpers.
Auch der Faktor spielt eine Rolle ...

#9 Welche Rolle spielt die Ernährung beim Schwitzen?
Wusstest du, dass deine Ernährung einen direkten Einfluss auf deine Schweißproduktion haben kann? Scharfe Speisen wie Chili oder Curry regen die Schweißdrüsen an, da sie die Körpertemperatur kurzfristig erhöhen. Auch stark koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Energy-Drinks können das Schwitzen fördern, weil sie das Nervensystem stimulieren. Wenn du unter starkem Achselschweiß leidest, lohnt es sich also, deine Ernährungsgewohnheiten zu überprüfen. Verzichte testweise auf scharfe Gewürze, Alkohol und zu viel Koffein – oft bemerkt man schon nach wenigen Tagen einen Unterschied. Stattdessen kannst du Lebensmittel bevorzugen, die den Körper kühlen und beruhigen: Gurken, Wassermelonen oder grüner Tee sind hier gute Beispiele. Zudem hilft es, regelmäßig kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, anstatt große, schwere Portionen, die die Verdauung stark ankurbeln.
Hier scheiden sich die Geister ...

#10 Hilft es, die Schweißdrüsen zu entfernen?
In besonders hartnäckigen Fällen kann eine medizinische Behandlung in Erwägung gezogen werden – zum Beispiel das dauerhafte Entfernen oder Stilllegen der Schweißdrüsen. Dieser Eingriff wird als „Saugkürettage“ oder auch „Schweißdrüsenabsaugung“ bezeichnet. Dabei werden die Drüsen unter den Achseln durch kleine Einschnitte entfernt oder ausgeschabt. Die Methode ist vor allem für Männer interessant, bei denen kein anderes Mittel hilft – sei es Deo, Rasur oder Ernährungsumstellung. Die Behandlung wird ambulant durchgeführt, meist unter örtlicher Betäubung. Allerdings: Solche Eingriffe sind nicht ganz billig und werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. Vorher solltest du dich gut beraten lassen.
Ist die Option besser?

#11 Ist Botox gegen Achselschweiß sinnvoll?
Botox ist nicht nur für Stirnfalten bekannt – es kann auch gegen übermäßiges Schwitzen helfen. Bei dieser Methode wird Botulinumtoxin direkt in die Achselhöhlen gespritzt. Das blockiert die Nerven, die für die Aktivierung der Schweißdrüsen verantwortlich sind. Das Ergebnis: Du schwitzt deutlich weniger – und das für mehrere Monate. Die Wirkung hält in der Regel zwischen vier und sechs Monaten an. Danach kann die Behandlung wiederholt werden. Viele Männer entscheiden sich für Botox, wenn sie beruflich viel mit Menschen zu tun haben oder sich in sozialen Situationen unsicher fühlen. Der Eingriff selbst dauert nur wenige Minuten und ist relativ schmerzarm. Aber auch hier gilt: Die Kosten von 400 bis 700 Euro pro Behandlung werden meist nicht von der Krankenkasse übernommen. Dafür ist der Effekt aber zuverlässig – und bei richtiger Anwendung völlig unbedenklich.
Bist du gestresst?

#12 Schweißfrei durch mentale Techniken?
Schwitzen ist nicht nur körperlich – auch unsere Psyche spielt eine große Rolle. Viele Menschen schwitzen verstärkt in stressigen oder emotional aufgeladenen Situationen. Genau hier setzen mentale Techniken wie Achtsamkeit oder Atemübungen an. Progressive Muskelentspannung, Meditation oder gezieltes Atemtraining können helfen, das vegetative Nervensystem zu beruhigen – und damit auch die Schweißproduktion zu dämpfen. Eine einfache Technik: Atme tief durch die Nase ein, zähle bis vier, halte den Atem für vier Sekunden und atme dann langsam durch den Mund wieder aus – ebenfalls vier Sekunden lang. Diese 4-4-4-Atmung wirkt entspannend und hilft besonders vor Meetings, Dates oder Bewerbungsgesprächen. Auch mentale Vorbereitung („Ich bleibe ruhig“) kann helfen, die körperliche Reaktion besser zu kontrollieren. Klingt unspektakulär – funktioniert aber überraschend gut, wenn man es regelmäßig übt.