Welche Tipps helfen bei einem schwitzenden Po im Sommer?

Wenn es im Sommer so richtig heiß wird, schwitzen viele auch am Po. Aber welche Tipps und Tricks helfen dagegen wirklich?

Am Po zu schwitzen ist für viele Männer besonders unangenehm.
Quelle: IMAGO / Bihlmayerfotografie

Es ist Sommer, es ist heiß und man schwitzt, wie sonst keiner – zumindest kommt es uns so manchmal so vor. Allerdings schwitzen die allermeisten Menschen und ja leider auch am Po. Das ist einem natürlich irgendwie besonders unangenehm. Deswegen wollen wir auch wissen, welche Tricks und Tipps wirklich helfen.

Auf den nächsten Seiten erfährst du, was du tun kannst:

Wenn man am Hinterteil stark schwitzt, will man nicht, dass es jemand sieht.
Quelle: imago images / Alternate

Wieso schwitzt man überhaupt am Po? 

Grundsätzlich ist das Schwitzen für den Körper eine extrem wichtige Funktion. Es gibt sechs Hauptursachen bzw. Gründe, warum der menschliche Körper schwitzen muss. 

  1. Wärmeregulation: Klingt natürlich erstmal einleuchtend. Wenn dem Körper warm ist, produziert er Schweiß. Dieser Schweiß ist nämlich letztendlich nichts anderes als eine eigene Abkühlung. Der Schweiß auf der Haut kühlt einen selbst ab. 
  2. Schutzfunktion: Diese verdunstende Schicht Schweiß tötet außerdem Bakterien auf der Haut ab und schützt uns vor möglichen Infektionen. 
  3. Körperliche Anstrengung: Durch Bewegung wird unser Körper erhitzt und produziert deshalb Schweiß, um eben nicht zu überhitzen. 
  4. Entgiftung: Der Schweiß schützt nicht nur vor Bakterien von Außen, sondern hilft auch dabei Stoffwechselprodukte aus dem Körper zu schaffen und ihn zu entgiften. 
  5. Außentemperatur: Nicht nur durch Bewegung wird dem Körper warm, sondern eben auch durch einen hohe Außentemperatur. 
  6. Alarmbereitschaft: Manche kennen das Gefühl von schweißnassen Händen. Das zeigt sehr deutlich, dass der Körper auch bei Stress und Emotionen die Schweißproduktion anwirft, um eben den Körper zu schützen. 

Warum schwitzen manche Menschen mehr als andere? 

Warum schwitzen Männer unterschiedlich stark.
Quelle: IMAGO / Zoonar

Warum schwitzen manche Menschen stärker?

Es gibt natürlich Gründe, warum der ein oder andere etwas stärker schwitzt und sich kleine Rinnsale an bestimmten Stellen bilden. Neben Blutdruckstörungen, Hormonschwankungen, Übergewicht und psychischen Belastungen, darf man nicht vergessen, das sich auch die Ernährung (zum Beispiel der Genuss von besonders scharfen Gerichten) darauf auswirkt. Auch eine gewissen Veranlagung trägt dazu bei, wie stark wir schwitzen. An einem ganz gewöhnlichen kühlen Tag gibt der Körper ca. 0,5 Liter Schweiß ab. Während wir Sport treiben oder es im Sommer besonders heiß ist, sind es auch gerne mal bis zu zwei Liter pro Stunde. Das kann individuell sehr unterschiedlich sein. 

Warum stinkt Schweiß denn dann? 

Wie kommt es dazu, dass Schweiß riecht.
Quelle: IMAGO / Addictive Stock

Warum stinkt Schweiß?

Schweiß an sich ist eigentlich geruchlos – überraschend, oder? Der unangenehme Geruch entsteht erst, wenn Bakterien auf unserer Haut mit dem Schweiß in Kontakt kommen. Diese Bakterien zersetzen die Proteine im Schweiß und produzieren dabei die Substanzen, die wir als „Schweißgeruch“ wahrnehmen. Am Po ist dieses Problem besonders ausgeprägt, da es sich um eine warme, feuchte Region handelt, in der Bakterien sich wohlfühlen. Zudem haben wir in dieser Region spezielle Schweißdrüsen (apokrine Drüsen), deren Sekret besonders viele Proteine enthält – ein wahres Festmahl für Bakterien! Der Geruch kann je nach Ernährung, Hygiene und sogar genetischer Veranlagung variieren.

Aber keine Sorge, ein schwitzender Po ist keineswegs ungewöhnlich...

Auch am Po schwitzen Menschen.
Quelle: IMAGO / pmk

Ist schwitzen am Po normal?

Die kurze Antwort lautet: Ja, absolut! Schwitzen am Po ist ein völlig natürlicher Prozess, den jeder Mensch erlebt. Wir haben überall am Körper Schweißdrüsen, auch in der Gesäßregion. Besonders bei längeren Sitzperioden, beim Sport oder an heißen Sommertagen macht sich dieser Bereich bemerkbar. Manche Menschen schwitzen dort mehr als andere – das hängt mit der individuellen Anzahl an Schweißdrüsen zusammen, die genetisch festgelegt ist. Männer schwitzen übrigens durchschnittlich mehr als Frauen, da sie typischerweise mehr Schweißdrüsen besitzen. Also kein Grund zur Panik, wenn du einen feuchten Hintern hast!

Was du aber vielleicht noch nicht wusstest: Schweiß tritt an verschiedenen Körperstellen unterschiedlich stark auf...

Im Sommer schwitzen wir alle mehr.
Quelle: IMAGO / Zoonar

Wieso schwitzen wir nur an bestimmten Körperstellen?

Die Verteilung der Schweißdrüsen am Körper ist nicht gleichmäßig. Die höchste Dichte findest du an Händen, Füßen, Achseln und – richtig – auch am Po. Evolutionsbiologisch macht das durchaus Sinn: An Händen und Füßen verbessert Schweiß den Grip, während Achseln und Gesäß besonders starke Reibungszonen sind. Interessanterweise reagieren verschiedene Körperregionen auch unterschiedlich auf verschiedene Auslöser. Emotionaler Stress lässt eher Hände und Achseln schwitzen, während Hitze eine allgemeinere Schweißreaktion auslöst. Der Po schwitzt besonders bei körperlicher Aktivität und langem Sitzen, was im Sommer natürlich besonders unangenehm werden kann.

Mit unseren Tipps bist du aber bestens gerüstet, um auch den heißesten Sommertag mit trockenem Hintern zu überstehen:

Auch die Männer-Hautpflege kann dafür sorgen, das Schwitzen einzudämmen.
Quelle: IMAGO / ingimage

#1 Wie kannst du Schweiß verhindern? 

Wie wir gerade gelernt haben, ist Schweiß also völlig normal – auch am Po – und kein Grund sich zu ekeln. Wichtig ist die Hygiene. Das bedeutet neben dem regelmäßigen waschen, auch wertvolle Produkte zu verwenden. Viel hilft nämlich nicht viel. Da das Schwitzen eine wichtige Funktion für den Körper ist, sollte sie nie vehement gestoppt werden. Nutze eine pH-neutrale Waschlotion, zum zu verhindern, dass der Geruch durch die Bakterien überhaupt entstehen kann.

Neben dem Waschen ist aber auch die Kleidung extrem wichtig 

Die richtige Boxershorts ist im Sommer extrem wichtig.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#2 Die richtige Unterwäsche gegen Schwitzen 

Kleidung spielt eine entscheidende Rolle für einen trockenen Po. Atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle oder speziellen Funktionsstoffen kann wahre Wunder wirken. Synthetische Materialien wie Polyester oder Nylon halten die Feuchtigkeit fest und fördern die Bakterienbildung – das willst du definitiv vermeiden. Boxershorts oder locker sitzende Unterwäsche sorgen für mehr Luftzirkulation als enge Slips. Und ja, es macht tatsächlich einen Unterschied, ob deine Unterwäsche eng oder locker sitzt! In heißen Phasen kannst du sogar einen Wechsel der Unterwäsche zur Tagesmitte einplanen.

Aber nicht nur die Unterwäsche, sondern auch die Oberbekleidung kann helfen...

Deine Kleidung beeinflusst, wie stark du schwitzt.
Quelle: IMAGO / Christian Ender

#3 Atmungsaktive Kleidung hilft vor allem im Sommer

Auch deine äußere Kleidungsschicht beeinflusst, wie stark dein Po schwitzt. Lockere, luftige Hosen aus Naturfasern wie Leinen oder Baumwolle lassen die Haut atmen und transportieren Feuchtigkeit besser ab. Besonders im Sommer solltest du auf enge Jeans verzichten – diese reiben nicht nur unangenehm, sondern halten auch die Wärme und Feuchtigkeit am Po. Spezielle Funktionskleidung mit „Moisture-Wicking“-Eigenschaften kann ebenfalls helfen, da sie Schweiß schnell von der Haut wegleitet und verdunsten lässt. Vorsicht bei dunklen Farben – sie zeigen Schweißflecken zwar weniger, absorbieren aber mehr Sonnenwärme.

Neben der richtigen Kleidung spielt auch die Körperbehaarung eine wichtige Rolle...

Vor allem im Sommer solltest du dich regelmäßig rasieren.
Quelle: IMAGO / peopleimages.com

#4 Warum solltest du dich im Sommer regelmäßig rasieren?

Haare am Po können das Schwitzen verstärken, da sie zusätzliche Wärme speichern und die Verdunstung des Schweißes verhindern. Eine regelmäßige Haarentfernung im Intimbereich allgemein oder zumindest ein Trimmen kann daher helfen, den Bereich trockener zu halten. Du musst nicht gleich alles entfernen – oft reicht es schon, die Haare etwas zu kürzen, um die Luftzirkulation zu verbessern. Wichtig ist jedoch, dass du dabei vorsichtig vorgehst, um Hautirritationen zu vermeiden. Verwende ein mildes Rasiergel und eine scharfe, saubere Klinge oder einen Trimmer mit Schutzaufsatz. Nach der Rasur beruhigt eine alkoholfreie Lotion die Haut.

Wenn das noch nicht ausreicht, können spezielle Deodorants wahre Wunder wirken...

Babypuder ist ein kleiner Geheimtipp gegen Schweiß am Po.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#5 Helfen beim Schwitzen am Po Intim-Deodorants und Puder?

Spezielle Intim-Deodorants und Puder sind echte Geheimwaffen gegen einen schwitzenden Po. Im Gegensatz zu herkömmlichen Deodorants sind sie pH-neutral formuliert und für die empfindliche Haut im Intimbereich geeignet. Talkumpuder oder Babypuder kann ebenfalls helfen, Feuchtigkeit zu absorbieren – trage es nach dem Duschen auf die trockene Haut auf. Es gibt mittlerweile auch spezielle Anti-Scheuerpuder, die besonders lange halten. Wer zu Hautreizungen neigt, sollte allerdings auf Produkte mit Maisstärke statt Talkum zurückgreifen. Achte unbedingt darauf, dass deine Produkte parfümfrei sind.

Überraschenderweise kann auch ein bestimmtes Kraut gegen übermäßiges Schwitzen helfen...

Salbei ist ein Wundermittel gegen Schweiß.
Quelle: IMAGO / Design Pics

#6 Wieso hilft Salbei gegen Schweiß?

Salbei ist nicht nur ein leckeres Küchenkraut, sondern auch ein erstaunlich wirksames Mittel gegen übermäßiges Schwitzen. Es enthält Gerbstoffe, die die Schweißproduktion natürlich reduzieren können. Du kannst Salbeitee trinken (2-3 Tassen täglich) oder Salbeiextrakt als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Besonders effektiv ist eine äußerliche Anwendung: Ein starker Salbeitee, abgekühlt und als Kompresse oder Waschung verwendet, kann die Schweißdrüsen am Po beruhigen. Einige Apotheken bieten sogar spezielle Salbeitinkturen an, die du verdünnt auftragen kannst. Die Wirkung setzt nicht sofort ein, also bleib dran!

Auch deine tägliche Dusche kann mit einem einfachen Trick optimiert werden...

Wer im Sommer viel schwitzt, sollte Wechselduschen ausprobieren.
Quelle: IMAGO / Westend61

#7 Wechselduschen sind im Sommer sehr hilfreich 

Wechselduschen sind ein altbewährtes Mittel, um die Schweißproduktion zu regulieren. Dabei wechselst du zwischen warmem und kaltem Wasser ab, wobei du mit Warm beginnst und mit Kalt endest. Dieser Wechsel trainiert deine Blutgefäße und verbessert die Temperaturregulation deines Körpers. Besonders effektiv ist es, wenn du den Wasserstrahl gezielt auf den Po richtest. Nach dem Duschen ist gründliches Abtrocknen das A und O – tupfe die Haut sanft ab, anstatt zu rubbeln. Klingt erstmal unangenehm, aber du wirst dich schnell an die erfrischende Wirkung gewöhnen.

Zu guter Letzt solltest du auch deine Ernährung unter die Lupe nehmen...

Die Ernährung spielt bei der Schweißproduktion eine große Rolle.
Quelle: IMAGO / Addictive Stock

#8 Wie beeinflusst deine Ernährung deine Schweißproduktion?

Was du isst, beeinflusst direkt, wie viel du schwitzt. Scharfe Speisen, Kaffee, Alkohol und stark gewürzte Mahlzeiten kurbeln die Schweißproduktion an – besonders an heißen Tagen vielleicht nicht die beste Wahl. Stattdessen solltest du viel Wasser trinken, da ein gut hydrierter Körper seine Temperatur besser regulieren kann. Zinkhaltige Lebensmittel wie Nüsse, Haferflocken und Vollkornprodukte können die Schweißdrüsenaktivität positiv beeinflussen. Auch Magnesium, das in grünem Gemüse, Bananen und Hülsenfrüchten steckt, unterstützt die Feuchtigkeitsregulation. Mit diesen Ernährungstipps bleibst du auch von innen heraus frisch!

Mit all diesen Tipps steht einem schweißfreien Sommer nichts mehr im Weg!

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