Mythos oder Fakt: Bekommt man durch Mützen und Kappen Haarausfall?
Unter Haarausfall leiden viele Männer. Doch können Mützen oder Kappen das begünstigen? Wir gehen dem Mythos auf den Grund.
Haarausfall - davor fürchtet sich wohl jeder Mann. Einige sind erst im hohen Alter betroffen, andere nie, während weitere bereits als Teenager die ersten Haare verlieren. Und obwohl es viele attraktive Männer im Promi-Bereich gibt, die mit Glatze glänzen können, ist eine Glatze für die meisten der absolute Albtraum. Viele Männer versuchen einiges, um Haarausfall zu vermeiden - und tragen deshalb auch wenig Kappen oder Mützen. Doch stimmt der Mythos überhaupt: Sorgen Kopfbedeckungen für Haarausfall?
Viele Männer fragen sich, wie sie sich vor einer Glatze schützen können. Dabei raten viele Leute einem dazu, auf das Tragen einer Mütze komplett zu verzichten. Der Grund: Damit soll das Haar schneller ausfallen. Müssen Männer also lieber komplett auf eine Kopfbedeckung verzichten? Und haben alle Mütze tragenden Glatzköpfe sich ihr Schicksal der Haarlosigkeit selbst zuzuschreiben? Wäre das nicht sehr seltsam?
Wir gehen dem Mythos auf den Grund...
Haarausfall: Es gibt verschiedene Ursachen
Viele Männer glauben, dass es einen Zusammenhang zwischen Haarausfall und Testosteron gibt. Doch das stimmt nicht: Wissenschaftler der Universitätsmedizin Greifswald haben diesen Mythos in einer großen Studie systematisch untersucht und widerlegt. Die Auswertung der Daten der 373 männlichen Teilnehmer haben keinen Zusammenhang zwischen Hormonen wie Testosteron oder Androstendion und Haarausfall ergeben. Bei den meisten Männern (80 %) mit lichtem Haar handelt es sich um erblich bedingten Haarausfall. Es steckt also in ihren Genen und kann nicht durch äußere Einflüsse verhindert werden.
Dann gibt es noch den sogenannten "diffusen Haarausfall". Hier führen Einflüsse wie Stress, Rauchen, zu wenig Schlaf oder eine mangelhafte Ernährung zu einem Ausdünnen und Verlust von Haaren. Diese Einflüsse kann man natürlich vermeiden und so länger seine schöne Haarpracht erhalten.
Doch kann auch das häufige Tragen von Mützen oder Kappen für Haarausfall sorgen?
Mützen und Kappen: Sorgen sie für Haarausfall?
Es gibt bislang keinen Zusammenhang zwischen dem Tragen einer Kopfbedeckung und Haarausfall. Der Grund, weshalb so viele Glatzenträger eine Mütze tragen, ist ganz einfach: Damit kann jedermann den Haarausfall bestens verstecken. Damit eine Mütze oder Kappe tatsächlich die Haare zum Ausfallen bringen könnte, müsste sie dauerhaft extrem eng auf der Kopfhaut sitzen und dort einen richtigen Druck auf den Kopf ausüben. Der Haarausfall durch eine Kappe wird nur dann verursacht, wenn die Kappe nicht richtig passt und es zur Reibung kommt. Beim Haarverlust durch die Kappe handelt es sich um einen mechanischen Haarausfall. Doch wer normalerweise auch jeden Tag eine Mütze trägt, ist meist auf der sicheren Seite.
Es gibt noch weitere Mythen, die wir aufklären können...
Die Mythen rund um Haarausfall sind falsch
Viele Männer glauben, Haarausfall vom Vater zu erben. Doch das ist falsch: Ein Gendefekt, der auf dem X-Chromosom liegt, löst den Haarausfall aus und kann daher nur von der eigenen Mutter vererbt werden, fanden Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Düsseldorf bereits vor Jahren heraus.
Ein weiterer Mythos besagt, dass ein sinkender Testosteronspiegel, die Haare ausfallen lässt. Laut zahlreichen Untersuchungen gibt es keine Zusammenhänge zwischen den Hormonen und Haarausfall.
Außerdem glauben manche Männer auch, dass Sonnenstrahlen zu Haarausfall führen. Doch auch das ist nicht korrekt.
Keine Sorge, Männer: Wenn sich eine Glatze durch erste Geheimratsecken zeigt, gibt es einiges, was ihr tun könnt!